Werbung

Mittwoch, Juli 25, 2018

Palettenpool im Garten

Nachdem ich mich lange nicht mit den Aufblaspools / Planschbecken im Garten anfreunden konnte, ein echter Pool aus finanziellen und räumlichen Gründen nicht in Frage kam und ich gerne Dinge einfach mal bastel, reizte mich die Idee des Palettenpools ungemein. Die Varianten als Bierkastenpool oder Strohballenpool schienen mir nicht haltbar genug, ausserdem hatte ich gerade nur ein paar Paletten auf Lager und nicht genug Leergut. Also der Palettenpool.

Das Prinzip ist ja aus mehreren dokumentierten Versuchen aus dem TV und Internet bekannt:

Als Grundlage eine ebene Fläche, ich habe eine gepflasterte Terasse mit 4x4 Metern, leider nicht absolut eben, was sich beim Füllstand bemerkbar macht, aber gut genug. Sonst ggf. Rasen etwas abtragen und begradigen, bei mir die Fläche kehren um keine Steine unter der Plane zu haben.


Anschließend die Gewebeplane verlegen. Da ich alleine gearbeitet habe, wurde Sie mit Schraubendrehern im Rasen fixiert - Heringe hatte ich gerade nicht zur Hand.


Zirkeltechnik mit Schnur und Edding ist auch kein Hexenwerk, ich wollte die Plane nicht mit einem Nagel zerstören und habe einfach einen dicken Holzklotz mit Schraube in die Mitte gelegt und den Radius von ca. 175cm eingestellt. Nach der Runde kam ich auch fast ganz genau wieder am Startpunkt an, war also nicht so schlecht.... ;-)


Dann wurden die Paletten angeschleppt, ich habe sie so hingestellt, das die Ecken sich quasi auf der Kreislinie berühren, die Palettenfläche steht INNEN im Kreis drin.


Oh. Ups. 9 Paletten später und nur sehr geringe Korrekturen benötigend ist der Kreis geschlossen.

Dann mit 10*2=20 Reststücken Dachlatten o.ä. die Paletten auf der unteren und mittleren Ebene mit jeweils zwei Schrauben pro Seite zusammengeschraubt. Dadurch, dass ich die Holzstücke auf ~30 cm Kaminlänge gesägt hatte, passten alle Stücke so, dass ich nicht mehr den Überstand mit der Stichsäge entfernen musste. Also zweimal Arbeit gespart..

Nach ca. 2 Stunden Arbeit (alleine) sah das Ergebnis so aus:


Beim nächsten Schritt wurde in den Videos im Netz meist mit alten Klamotten oder Decken die Lücke im Palettenboden geschlossen. Das war mir aber nicht gut genug, deshalb habe ich mit zwei Bünden Konstruktionslatten/Dachlatten (was halt in die Zwischenräume passt) und Schrauben die Paletten nahezu komplett geschlossen. Da die Latten in 2,40m angeboten wurde, war das ganze auch nur ein einziger Schnitt. Bei 9*4=36 Lücken die zu schließen waren, werden also 18 Latten benötigt




Oben aufliegend für den weiteren Aufbau, leider nicht in Bildern festgehalten, hatte ich mir breitere Schalungsbretter geholt, damit die oberste Ebene zwischen den Paletten verbunden und die Mitte mit den Resten soweit möglich aufgefüllt -  eine glatte Oberkante ist das aber noch nicht...

Über diese Bretter wurden dann die 8 Fleecedecken (130x170cm z.b. Kik,Ikea, etc - je 2,99 €) leicht überlappen mit der längeren Seite ausgelegt, so dass Sie unten noch leicht in die Bodenfläche hereinragen. Wer unebeneren Boden hat oder mehr Decken, kann natürlich auch die Poolfolie noch mehr schonen, in dem auch auf der Bodenfläche Fleece ausgelegt wird. 5-6 Decken mehr schätze ich.


Anschließend die Decken knapp unter dem Rand außen festtackern, damit sie beim einlegen der Poolfolie nicht verutschen.
Dann können die Spanngurte angebracht werden. Ich habe im Netz ~ 12Eur für 4 Spanngurte a 6m bezahlt, je 2 Gurte reichen aussen herum.




Die Poolfolie (360x90cm ~ 40 Eur) konnte relativ einfach auch alleine im Pool ausgebreitet werden, das wäre aber auch ein Schritt, für den man eine 2. Person brauchen kann. Gut in die Ecken drücken und den Rand über die Poolkante klappen, Vorsicht wegen Beschädigungen an scharfen Kanten.


Nach noch einmal knapp 3 Stunden (insgesamt also ca 5. Stunden Alleinarbeit) endlich: Wasser Marsch.


Den üblichen Problemen, dass mit der ersten Lageänderung der Wasserschlauch ggf. aus dem Becken heraus bewässert, wurde mit einer simplen Konstruktion, die auch die Folie nicht perforiert, begegnet:


Da die Folie nach den ersten Kubikmetern stellenweise drohte in den Pool zu rutschen, musste Sie vorzeitig schonmal befestigt werden. Hierbei entstehen natürlich Löcher, deswegen möglichst grosse Holzstücke, die großflächigeren Druck auf die Folie ausüben um Sie in Position zu halten.


Mit temporärer Treppe aus Resten und komplett gefüllt nach ca. 10 Stunden Wassereinlauf sieht es dann so aus:


 Details wie der Handtuchhalter aus Bambusstangen und Schnur dürfen natürlich nicht fehlen


 Aus einem Restposten Hartholz-Terrassendielen wurde dann die Beckenumrandung. Die Gehrung ist durch die Bauweise natürlich leider nicht überall gleich, es muss also viel mit Augenmaß, anhalten und Gefühl gearbeitet werden. Das Hartholz lies sich aber super auf der Kappsäge schneiden, die Schraublöcher sind alle vorgebohrt und gesenkt, damit die Schraubenköpfe nicht die Badehose aufreissen. ;-) Die Umrandung hat ca. 2 Stunden Arbeitszeit gebraucht.


Zum Schluss fehlt dann noch die Verblendung, da meine Bambusmatten auf sich warten ließen, habe ich temporär mal mit dem grünen Balkon-Sichtschutz angefangen.


Dem Wasser noch etwas Zeit geben, dann kanns los gehen...



Fazit: Montags angefangen, Mittwochs den Rohbauvollendet, Donnerstag gegen 21 Uhr war die Wasserfüllung (unter Aufsicht) komplett - Am Freitag erste Poolparty.
Lediglich die Wasserfilteranlage muss noch justiert werden, gechlort wird über einen Schwimmer, damit die Tablette nicht mit der Folie in Berührung kommt.
Auf jeden Fall ein Superprojekt mit Benefit des täglichen Planschens....bei einem solchen Sommer wie bisher auf jeden Fall nachbauwert.

UPDATE:


Mit der neuen PVC-"Bambus"-Matte sieht es auf jeden Fall gleich noch mal eine Spur professioneller aus. Selbst die nicht so badebegeisterten Nachbarn kommen alle zum Gaffen und Biertrinken vorbei.


Aber nicht nur die Nachbarn, auch die Freunde kündigen sich in diesem Übersommer 2018 noch häufiger an wie sonst. Gut Plansch.

Dieses Mal im Einsatz (Werbung):


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen